Neue Spielregeln für die Fahrzeugverwertung: Schon 2025 könnte die geplante neue Altauto-Verordnung der EU die bisherige Altfahrzeug-Richtlinie ablösen. Was heißt das konkret für Autoverwerter? Welche Herausforderungen stehen bevor – und welche Chancen eröffnen sich? KUMAsoft gibt Antworten.

Richtlinie versus Verordnung: Was sind die Unterschiede?

Keine Frage – die geplante neue Altauto-Verordnung wird kommen. Voraussichtlich Ende 2025 oder Anfang 2026 wird sie die bisherige Altfahrzeug-Richtlinie ersetzen. Zurzeit überarbeitet die EU den Entwurf.

Der Wechsel ist mehr als eine Formalität: Während Richtlinien den EU-Mitgliedsstaaten Freiheiten bei der Umsetzung lassen, gelten Verordnungen direkt und einheitlich in der gesamten EU. Anders gesagt: Handlungsspielräume gibt es nicht mehr. Die Regeln sind verbindlich – für alle EU-Staaten.

Die neue Altauto-Verordnung: Was der Entwurf für Autoverwerter vorsieht 

Für Demontagebetriebe bringt die neue Altauto-Verordnung eine Vielzahl erweiterter Anforderungen mit sich.

1. Mehr Pflichtdemontagen

Die Liste der Teile, die aus Altfahrzeugen ausgebaut werden müssen, wird deutlich erweitert. Neben Batterien, Airbags und Katalysatoren könnten zukünftig auch Bauteile wie Kunststoffverkleidungen, elektronische Steuergeräte oder wertvolle Magnetmaterialien aus Elektromotoren verpflichtend demontiert werden.

2. Kennzeichnung und Begutachtung von Teilen

Zukünftig sollen alle demontierten Teile nicht nur auf ihre Recyclingfähigkeit, sondern auch auf ihre Eignung für die Wiederverwendung (Reuse) und Wiederaufbereitung (Remanufacturing) geprüft werden.

Beispielsweise könnte dies bedeuten, dass:

  1. Motor- und Getriebekomponenten auf Reparierbarkeit geprüft und entsprechend klassifiziert werden.
  2. Elektronikbauteile wie Steuergeräte oder Sensoren speziell für die Wiederaufbereitung markiert werden.
  3. Kunststoffteile mit einem Recyclingcode versehen werden, der ihre Weiterverarbeitung erleichtert.
3. Recyclingquote für Kunststoffe

Weitere zentrale Neuerung des Verordnungsentwurfs: Bis 2030 soll ein Recyclinganteil von mindestens 30 % für Kunststoffe aus Altfahrzeugen erreicht werden. Das bedeutet in der Umsetzung:

Verstärkte Trennung von Kunststoffteilen: Teile wie Stoßfänger, Innenverkleidungen oder Armaturenbretter müssen bereits während der Demontage separiert werden, um hochwertiges Recycling zu ermöglichen.

Neue Technologien und Verfahren: Innovative Ansätze wie chemisches Recycling könnten erforderlich sein, um komplexe Kunststoffmischungen aufzubereiten.

Engere Zusammenarbeit: Zwischen Demontagebetrieben, Kunststoffrecyclern und Fahrzeugherstellern muss eine stärkere Vernetzung entstehen, um geschlossene Materialkreisläufe zu schaffen.

Digitalisierung wird unverzichtbar

Zentrale Erkenntnis aus der geplanten Verordnung: Ohne Digitalisierung wird die Autoverwertung der Zukunft kaum zu bewältigen sein. Matthias Hummel, KUMAsoft-Gründer und Experte für grüne Kreislaufwirtschaft, sagt dazu: „Zwar schreibt die Verordnung digitale Prozesse nicht ausdrücklich vor, doch die Anforderungen – wie Transparenz und Nachvollziehbarkeit – machen sie unverzichtbar.“

Besonders der geplante digitale Verwertungsnachweis setzt nahtlose digitale Prozesse voraus, um Daten zu erfassen, zu verarbeiten und verfügbar zu machen. Nur durch die Einbindung in digitale Netzwerke, die Hersteller, Käufer und Aufbereiter von Teilen verbinden, können Betriebe diesen Anforderungen gerecht werden.

„Digitalisierung ist daher nicht nur ein Werkzeug, sondern der Schlüssel zu mehr Effizienz und Erfolg in der gesamten Wertschöpfungskette“, sagt Matthias Hummel.

Welche Chancen die neue Altauto-Verordnung Autoverwertern bietet  

Die neuen Vorgaben mögen auf den ersten Blick anspruchsvoll erscheinen – doch sie eröffnen auch enorme Möglichkeiten. Wer sich frühzeitig anpasst, kann aus Herausforderungen echte Chancen machen wie:

  1. Mehr werthaltige Fahrzeuge im Eingang, da Fahrzeughersteller stärker auf Recyclingpartner setzen.
  2. Höhere Datenqualität durch digitale Prozesse, die fundierte Entscheidungen ermöglichen.
  3. Zusätzliche Umsätze mit Kfz-Gebrauchtteilen und Wertstoffen.
  4. Stärkere Positionierung als professionelle Partner für Automobilhersteller.

So können sich Autoverwerter vorbereiten 

Der Weg in die Zukunft beginnt mit den richtigen Schritten:

  1. Digitale Prozesse implementieren: Die Digitalisierung ist keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit.
  2. Netzwerke nutzen: Eine Anbindung an den Grünen Kreislauf mit den Plattformen green.casion und ClaimParts öffnet Türen zu neuen Geschäftsmöglichkeiten und Märkten.

Die Vorteile des Grünen Kreislaufs

Als Mitbegründer von ClaimParts ist KUMAsoft Teil des Grünen Kreislaufs. Er besteht aus green.casion, der Auktionsplattform für zertifizierte Autoverwerter und ClaimParts, dem Online-Marktplatz für gebrauchte Autoteile. Die Teilnahme am Grünen Kreislauf bringt für Autoverwerter zahlreiche Vorteile:

  1. Zugang zu hochwertigen Gebrauchtteilen
  2. Einfache Integration in digitale Netzwerke
  3. Unterstützung nachhaltiger und ressourcenschonender Prozesse

Warum die up2date RecyclerEdition für Autoverwerter eine gute Wahl ist

Wer Unterstützung bei der Digitalisierung benötigt, ist mit der up2date RecyclerEdition bestens aufgestellt. Die Demontagesoftware von KUMAsoft bietet Verwertungsbetrieben alles, was sie für die Anforderungen der neuen Verordnung benötigen:

  1. Digitale Lösungen für nahtlose Prozesse
  2. Schnittstellen zu Plattformen wie green.casion und ClaimParts
  3. Transparenz und Effizienz in der Teileerfassung und -weitergabe

Der neue Autoverwerter? Umweltheld der Kreislaufwirtschaft!

Die neue Altauto-Verordnung stellt Autoverwerter vor große Herausforderungen, bietet aber auch enorme Chancen. Wer sich jetzt auf die Anforderungen einstellt, digitale Prozesse einführt und Netzwerke wie den Grünen Kreislauf nutzt, wird nicht nur bestehen, sondern als Vorreiter der Branche hervorgehen.

Mit ihrer Arbeit stehen Autoverwerter im Zentrum der Kreislaufwirtschaft – ein Beitrag, der nicht nur Ressourcen schont, sondern auch aktiv den Klimaschutz unterstützt.

„In anderen europäischen Ländern gelten Autoverwerter längst als Umwelthelden der Kreislaufwirtschaft“, sagt Matthias Hummel. „Auch in Deutschland haben sie das Potenzial, dieses Image zu prägen – jetzt ist die Zeit, es zu zeigen.“

 

Bildnachweis: Die Fotos zeigen den Fahrzeugeingang und das Ersatzteillager bei Autorecycling Kempers. Das Unternehmen ist Teil des Grünen Kreislaufs und nutzt die up2date RecyclerEdition von KUMAsoft seit 2015.

Möchten Sie gerne mehr erfahren?

Für ein persönliches Gespräch oder eine Demo stehen wir gerne bereit. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Matthias Hummel
KUMAsoft GmbH

Weißdornweg 2
76337 Waldbronn
Telefon +49 7243 / 20718 – 17
Telefax +49 7243 / 20718 – 49

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Nicole Pörsch
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